Empfehlungen

Sie finden hier Empfehlungen zu den Bereichen Datenschutz, Informationssicherheit und darüber hinaus: Bücher, Aufsätze, Filme und Menschen. Die Auswahl ist bewusst subjektiv und orientiert sich nicht an unbedingt Bestsellerlisten und dem Mainstream

Grundlagen

  • Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, 1949
  • Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (A/RES/217, UN-Doc. 217/A-(III)), 1948
  • Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union (kurz auch: Digitalcharta)

Bücher

  • Code kaputt. Macht und Dekadenz im Silicon Valley, Anna Wiener, 2020
    Ein Blickwinkel der anderen Art auf die Geburt des Start-up-Kapitalismus im Silicon Valley: Globale Disruptionen, männliche digitale Eliten und der Traum von Macht und Kontrolle.
  • Secrets and Lies: Digital Security in a Networked World, Bruce Schneier, 2004
    Immer noch ein Klassiker für grundlegenden Informationen zum Thema Informationssicherheit.
  • Die Kunst der Täuschung: Risikofaktor Mensch, Kevin Mittnick, 2006
    Leseempfehlung für reine IT-Security Vertreter, damit sie den gedanklichen Sprung zur Informationssicherheit schaffen.
  • Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft, Joseph Weizenbaum, 1978
    „Insbesondere geht der erfolgreiche Computerwissenschaftler mit denjenigen seiner Kollegen ins Gericht, die uns (und wahrscheinlich sich selber) weismachen wollen, der Mensch sei im Prinzip nichts anderes als ein informationsverarbeitendes System, könne also vollständig mit einem hinreichend leistungsfähigen Computer simuliert werden. In eben dieser Überzeugung der Forscher, die sich mit der künstlichen Intelligenz beschäftigen und die er spöttisch dem Clan der »Artificial Intelligentsia« zuordnet, sieht Joseph Weizenbaum geradezu die Quintessenz naturwissenschaftlicher Borniertheit.“ (Suhrkamp Verlag)
  • Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort löschen musst, Jaron Lanier, 2018
    Bittere Kost von einem der großen Internet-Pioniere.
  • Die Gelehrtenrepublik. Kurzroman aus den Roßbreiten, Arno Schmidt, 1957
    „(Gemäß Interworld-Gesetz Nr. 187, vom 4.4.1996, (Über bedenkliche Schriften), dessen § 11a die Möglichkeit der Veröffentlichung politisch oder sonst irgend anstößiger Broschüren durch Übertragung in eine tote Sprache, als vereinbar sowohl mit der Staatsraison, als auch etwelchen Belangen der Literatur in Betracht zieht, nach eingeholter Interworld-Lizenz Nr. 46, aus dem Amerikanischen des Charles Henry Winer ins Deutsche übersetzt).“
  • Der Circle, Dave Eggers, 2014
    Der Roman beschreibt eine Ziviel-Gesellschaft, die von weltweit dominierenden Internet-Unternehmen „regiert“ wird:
    Das neue Credo lautet: „Geheimnisse sind Lügen“, „Teilen ist heilen“ und „Alles Private ist Diebstahl“.
  • GRM – Brainfuck, Sybille Berg, 2019
    Beängstigendes Buch und harte Lektüre wie unsere Zukunft aussehen könnte …
    „Dies ist keine Dystopie. Es ist die Welt, in der wir leben. Heute. Und vielleicht morgen. Es wird nicht schlimm. Nur – anders. Willkommen in der Welt von GRM“ (Klappentext)
  • Die Musik der Primzahlen. Auf den Spuren des größten Rätsels der Mathematik, Marcus du Sautoy, 2006
    Auch für Nicht-Mathematiker geeignet, um in die faszinierende Welt der Primzahlen vorzudringen, die die Basis der Verschlüsselungsmethoden bilden.
  • Der neue Chef, Niklas Luhmann, 2016
    Informationssicherheit wird durch eine für alle Betroffene passende Organisation extrem gesteigert. Resignierte Beschäftigte und despotische Vorgesetzte sind der Nährboden für Sicherheitsvorfälle.

Filme

  • Democracy – Im Rausch der Daten (D 2015, 104 Minuten, R: David Bernet)
    Dokumentarfilm der die Entstehung der EU-Datenschutz-Grundverordnung auf beeindruckende Art und Weise darstellt. Nicht nur für Datenschützer ein lohnender Blick hinter die EU-Kulissen.
  • Welt am Draht (D 1973, R: Rainer Werner Fassbinder)
    Sehenswerter Film – Sience Fiction Klassiker, lange vor der Produktion von Matrix.

Menschen

  • Ada Lovelace (1815-1852)
    Britische Mathematikerin die von einigen Historikern als „die erste Person, die als Programmierer bezeichnet werden kann“ angesehen wird. Zur Ehrung wurde nach Ihrem Namen die gleichnamige Computersprache benannt.
  • Alan Turing (1912-1954)
    Britischer Mathematiker, Kryptoanalytiker und Informatiker, der als einer der einflussreichsten Theoretiker der frühen Computerentwicklung und Informatik. Er schuf einen großen Teil der theoretischen Grundlagen für die moderne Informations- und Computertechnologie. 1937 legte er mit seiner Schrift „On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem. “ den Grundstein der modernen Informatik.
    Als Kryptoanalytiker verkürzte er durch die Entschlüsselung der deutsche Enigma-Funksprüchen den Zweiten Weltkrieg und rettete dadurch Millionen von Menschen das Leben. 1954 starb Turing durch Freitod. Auslöser dafür war der Umstand, dass ihm 1952 als Homosexuellen von staatlicher Seite eine medikamentöse Behandlung mit Östrogen auferlegt (chemische Kastration) wurde. Die Alternative wäre eine Haftstrafe gewesen. 2013 wurde Turing offiziell rehabilitiert. 2016 erfolgte eine öffentliche Entschuldigung durch den britischen Geheimdienstes GCHQ.
  • Spiros Simitis (1934) ist ein international renommierter Jurist, ehemaliger Hessischer Landesdatenschutzbeauftragter (1975-1991) und wird als „Vater des Datenschutzes“ bezeichnet werden.
  • Niklas Luhmann (1927-1998): Soziologe, Vertreter der soziologischen Systemtheorie – wertvoll zum Verständnis von Gesellschaft und Organisationen: „Bei meiner Aufnahme in die 1969 gegründete Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld fand ich mich konfrontiert mit der Aufforderung, Forschungsprojekte zu benennen, an denen ich arbeite. Mein Projekt lautete damals und seitdem: Theorie der Gesellschaft; Laufzeit: 30 Jahre; Kosten: keine.“ (Die Gesellschaft der Gesellschaft, S. 11)